Seit seiner Gründung ist queergestellt! wild auf Parties. Meist unter dem legendären Namen Liebeskunzt, manchmal auch als Systemschock, Trikotagen in Tiefetagen oder Eat your Make-Up, anfangs im rechtsrheinischen Kunstwerk, später viele male im Gewölberkeller des Bauspielplatz am Friedenspark in der Kölner Südstadt, vereinzelt in der LC36 am Hans-Böckler-Platz und einmal in der Kitschburg (ein feministischer Squat für selbstgestaltetes Leben und Arbeiten, unkommerzielle Kultur und Kommunikation im Kölner Stadtwald). Unsere Parties waren immer lesbisch, schwul, trans, bi, queer, heterofriendly, alternativ, wild und garnicht scheu. Die Musik oft unvorhersehbar: von alternativ, über Gothic bis Electro vom Feinsten, auch mal grottig oder purer Trash, jedenfalls laut und zum fröhlich Herumspringen. Nach dem Aus der damals einzigen schwul-lesbischen Indie-Partie “Popcorn” war Liebeskunzt lange Zeit der einzige Termin, um sich jenseits eines schwulen Mainstreams aus Techno, House und Schlager auf alternative Musik und in punk-rockigem Ambiente zu amüsieren.
Mittlerweile gibt es fast wöchentlich musikalisch alternative Parties, von Backstage Diaries bis zum Coco Schmitz, allerdings keine von ihnen in antikommerziellem Rahmen, natürlich mit Ausnahme der von uns hoch geschätzten Ausnahmeparty!
Jedenfalls lädt queergestellt! 2012 mit folgendem Text zur vorerst letzten Liebeskunzt ein:
queergestellt! hat so eine Lust, wieder mal auf steppen, hopsen, tanzen, quatschen, abhängen und aufbrausen!
Wir feiern eine intime Frühlingsparty in der knallbunten LC 36. Wir tun es lesbisch, schwul, trans, queer, hetero-friendly, wie immer unverbesserlich alternativ und nicht-kommerziell.
Samstag 19. Mai 2012
LC 36
Und seither schläft sie fest und träumet süß…