Komm zu unserem LGBTIQ*-Treffpunkt
am 16.09.2023 ab 13 Uhr
Nord-West-Ecke des Heumarkts, Köln
Am 16. September 2023 wollen Abtreibungsgegner*innen Frauenrechte in Frage stellen und durch Köln ziehen. Sie bezeichnen sich selbst als Lebensschützer*innen und ihre Demo als „Marsch für das Leben“. Diese Märsche wurden schon häufig, vor allem in Berlin, München und Münster durchgeführt, früher auch als 1000-Kreuze-Marsch bezeichnet.
Dabei steht im Vordergrund, Frauen ihr Recht auf Abtreibung streitig machen zu wollen. Frauen sollen demnach nicht selbstbestimmt über ihren Körper entscheiden dürfen, sondern sich fremdbestimmt sagen lassen, was das Richtige für sie ist. Diese Unterdrückung maßen sich viele Religionen, die Kirchen und ihre Anhänger*innen an, diese Unterdrückung findet sich auf staatlicher Ebene auch heute noch u.a. im § 218 StGB wieder. Die Kampagnen und die strafrechtliche Realität sind antiemanzipatorisch und antifeministisch. Sie sind Gewalt gegen Frauen. Ungewollte und unerträgliche Schwangerschaften treiben viele Frauen in Unfreiheit, Krankheit und teilweise bis in den Tod, wenn sie nicht das Recht und die Möglichkeit haben, diese abzubrechen.
Das patriarchale Frauenbild haben die Marschierer*innen mit politisch rechten Gruppierungen gemeinsam. Deshalb gibt es da keine Abgrenzungen sondern sogar Überschneidungen.
Wer hier marschiert, ist in der Regel auch kein Fan queeren Lebens. Es ist die gleiche Klientel, die die klassisch heteronormativ geprägte Ehe und Familie mit ihren patriarchalen Unterdrückungs-mechanismen propagiert. Das von einem Gott und seinen Vertreter*innen auf Erden gefertigte Korsett sieht keine Freiheiten vor. Es ist genau diese piefige alte Welt, aus der wir uns seit Jahrzehnten und Jahrhunderten zu befreien suchen. Und nun wollen sie durch Köln marschieren, eine der Zufluchtsstätten, die ab und zu zumindest LGBTIQ* eine kleine Oase des Vergessens bietet, wie scheiße der Alltag da draußen in vielen deutschen Dörfern und Städten für uns war und noch ist.
Abtreibung ist das Recht eines jeden schwangeren Menschen. Nur dieser selbst kann und darf entscheiden, was mit dem Körper geschieht. Dabei ist es nicht relevant, wie ein Embryo/Fötus zu beurteilen ist. Der schwangere Mensch selbst entscheidet! Alles andere ist Unterdrückung, Gewalt und Zwang.
– Freiheitsrechte verteidigen
– Frauen, Feminist*innen und LGBTIQ* kämpfen solidarisch Seite an Seite
– Kein Meter Straße den sog. „Lebensmarschierer*innen“
Komm zu unserem LGBTIQ*-Treffpunkt
am 16.09.2023 ab 13 Uhr
Nord-West-Ecke des Heumarkts, Köln
Nach der Kundgebung machen wir eine eigene LGBTIQ*-Demo, um uns den sog. Lebensmarschierer*innen mehrfach entgegenzustellen.