Veranstaltungsreihe Vielfalt statt Einfalt

2015_01_vielfalt

Sichtbar machen – Sexuelle Vielfalt im Spannungsfeld zwischen emanzipatorischem Fortschritt und rechts-konservativem Rollback

queergestellt empfiehlt diese Veranstaltungsreihe, bei der es um Handlungsmöglichkeiten und eine gesellschaftliche Antwort auf die aktuellen homophoben und transphoben Proteste geht. Wir unterstützen die Diskussion aktueller Diskurse um Körper-, Sexual- und Schulpolitik.

Vielfalt meets Hate Culture – Wege zu einer wertschätzenden Diskussionskultur
Mit Heinz-Jürgen Voß
13.04.2015, 19 Uhr
Ort: Beratungszentrum Rubicon, Rubensstraße 8-10, Köln
www.facebook.com/events/536811219790909/

Gegen Sexualaufklärung und Gender Mainstreaming?
Diskussion über konservative und rechtspopulistische Kampagnen gegen vielfältige Lebensweisen und Feminismus Diskussionsrunde mit Vertreter_innen und Aktivist_innen aus der Bildungs- und Beratungsarbeit
14. April, 19.30 Uhr
Ort: NS-Dokumentationszentrum, Appellhofplatz 23-25, Köln
www.facebook.com/events/378749855646616/

Deutschland treibt sich ab- “Lebensschutz” und Antifeminismus
Buchvorstellung/Vortrag und Diskussion:
18.05., 19 Uhr
Ort: Naturfreund_innen-Haus Kalk, Kapellenstraße 9A,Köln
www.facebook.com/events/379163935617289/

Blick in die Fachpraxis: Sexualpädagogik der Vielfalt
Input und Workshop mit Autor_innen des gleichnamigen Fachbuchs
12.06., 19 Uhr,
Ort: Alte Feuerwache, Sudermannplatz, Köln
www.facebook.com/events/235306673306556/

Strukturen im Wandel? Politik und Praxis einer Pädagogik der Vielfalt
Podium und Diskussion
02.07., 19 Uhr
Ort: Uni Köln Hauptgebäude, Hörsaal II
www.facebook.com/events/1080113298672391/

Kontext:

Das lesbisch-schwule Aufbegehren gegen Ungleichbehandlung und Diskriminierung und ihr Kampf um rechtliche Gleichstellung, Sichtbarkeit und Akzeptanz kann als eine der erfolgreichsten sozialen Bewegungen des vergangenen Jahrhunderts beschrieben werden. Obwohl weiterhin um vollständige rechtliche Gleichstellung, gesellschaftliche Akzeptanz von lgbti-Lebensweisen und nicht zuletzt um die Entpathologisierung von trans* und inter* gerungen werden muss, können die weitreichenden Schritte hin zu einer sexuellen Liberalisierung nicht geleugnet werden.

Vor diesem Hintergrund erscheinen die Ereignisse der letzten beiden Jahren umso bemerkenswerter: Massenproteste mit hunderttausenden Teilnehmer_innen gegen die Eheöffnung in Frankreich, anhaltende Demonstrationen sogenannter “Besorgter Eltern” gegen die Thematisierung von lgbti-Lebenswelten und sexueller Vielfalt im Schulunterricht, die “Alternative für Deutschland” mit ihren einseitigen Familien- und Rollenbildern vertreten in EU- und Landtagsparlamenten und Pegida-Demonstrationen, die sich auch gegen Feminismus und fortschrittliche Geschlechterforschung wenden.

Von einer gesellschaftlichen Stimmung, die sich nach rechts verschiebt, sind somit die emanzipatorischen Errungenschaften der letzten Jahrzehnte im Bereich von Sexualität und Geschlechterverhältnis bedroht. Weitere Fortschritte hin zu Akzeptanz abseits von stereotypisierenden Darstellungen und hin zu Wertschätzung und Sichtbarkeit außerhalb gesellschaftlicher Nischen werden ebenso erschwert.

Die Veranstaltungsreihe versteht sich als Einladung, sich gemeinsam auf die Suche nach Handlungsmöglichkeiten und einer gesellschaftlichen Antwort auf die aktuellen homophoben und transphoben Proteste zu machen. Wir laden ein zum Austausch und zur Diskussion aktueller Diskurse um Körper-, Sexual- und Schulpolitik.

Kooperationspartner_Innen:
Landeskoordination Anti-Gewalt-Arbeit für Lesben und Schwule in NRW,
Jugendclub Courage Köln e.V., Lesben- und Schwulenverband (LSVD),
Landesverband NRW e.V., Antidiskriminierungsprojekt Schule der Vielfalt,
SÜT Köln – Antigewalttelefon des LSVD Köln,
Studierenden-Ausschuss der Vollversammlung an der Humanwissenschaftlichen Fakultät (StAVV),
Kölner Lesben- und Schwulentag e.V. (KLuST)/ColognePride

Finanzielle Unterstützer_Innen:
Nikolaus-Gülich-Fond, Rosa Luxemburg Stiftung,
Studierenden-Ausschuss der Vollversammlung an der Humanwissenschaftlichen Fakultät (StAVV),
Kölner Lesben- und Schwulentag e.V. (KLuST)/ColognePride,
Landeskoordination Anti-Gewalt-Arbeit für
Lesben und Schwule in NRW