Vor 9 Jahren entstanden – heute aktueller denn je: 2014 haben wir mit unserer Zeitschrift “Wir müssen reden” auf die Gefahren aufmerksam gemacht, die von rechtsextremen Parteien wie der AfD ausgehen. Damals wollten wir vor Kommunal- und Europa-Wahlen für Gesprächsstoff und Diskussionen sorgen und verhindern, dass Rechtsextreme und Rechtspopulisten in die Parlamente einziehen. Das ist nicht gelungen – im Gegenteil: die Gefahr von Rechts ist heute größer denn je. Seit 2014 sind in Deutschland laut Wikipedia 37 Menschen bei rechtsextremen Anschlägen ermordet worden, wobei Opferinitiativen von einer hohen Dunkelziffer weiterer Todesopfer rechtsextremer Gewalt ausgehen. Die Einstufung der AfD als rechtsextremer Verdachtsfall wird derweil noch immer vor Gerichten verhandelt. Angesichts des Krieges in der Ukraine sei noch erwähnt, dass viele AfD-Mitglieder Wladimir Putin große Sympathie entgegenbringen, die Partei finanzielle Unterstützung aus Russland erhält und die Parteispitze weiter an ihrer Treue zu Putin festhält.
Unsere Zeitschrift ist also aktueller denn je. Sie zeigt in minutiös recherchierten Artikeln, Kommentaren und spannenden Gastbeiträgen die faschistischen Strukturen dieser vermeintlich bürgerlichen Parteien und Bewegungen auf. Sie entlarvt ihren irreführenden Pro- und Anti-Homo-Zickzack-Kurs, ihre traditionelle Familienideologie und das Zusammenwirken von Rassismus und Heteronormativität. Es geht aber auch um die mangelnde Abgrenzung von Teilen der LGBTIQ… -Gemeinde gegen Rechts und die Perspektive von queeren Migranten und Migrantinnen. Wir haben damals lange und teils kontrovers über die Inhalte diskutiert, aber wir reden bis heute noch miteinander 😉 und haben tatsächlich auch viel gelacht, trotz der ernsten und wichtigen Themen. Es gibt auch ein Kreuzworträtsel, klasse Comics, queere Tiere und andere Illustrationen. Wenn du neugierig geworden bist: du kannst die Zeitschrift hier als PDF downloaden (24 MB).